Antwort auf den Artikel zum fehlenden Klimaschutz im Erzgebirge
Artikel der Freien Presse:
Artikel Freie Presse Grüne bemängeln Klimaschutz
Antwort auf den Artikel zum fehlenden Klimaschutz im Erzgebirge
Sehr geehrte Frau Kreistagskollegin Ulrike Kahl,
Sie bemängeln, dass im Erzgebirge, insbesondere im kommunalen Bereich, keine ausreichenden Maßnahmen für den Klimaschutz ergriffen würden.
Mit Verlaub, ich glaube da sind sie auf dem Holzweg. Im Erzgebirge leben die Menschen im besseren Einklang mit der Natur, wie in zahlreichen anderen Landstrichen.
Im Erzgebirge werden viele Nahrungsmittel noch selbst angebaut und Bauern vermarkten zum Teil ihre Produkte selbst. Das ist nachhaltig!
Die Menschen in den Dörfern heizen zum Beispiel einen Teil ihrer Wohnräume mit Holz, welches sie selbst aus den Wäldern holen.
Das ist nicht etwa schädlich, denn man verbrennt mit trockenem Holz ein reines Naturprodukt. Dies ist schon seit Jahrhunderten und Jahrtausenden so.
Das Holz wächst wieder nach und die Bäume verarbeiten für ihr Wachstum jede Menge CO2. Mehr Natur- und Umweltschutz geht eigentlich gar nicht!
Wer regional anbaut und regional vermarktet, tut immens viel für den Umweltschutz.
Kritik an der Globalisierung und dem immer weiter aufgeblähten Welthandel, bei dem auch landwirtschaftliche Produkte sowie Fleisch auf riesigen schwimmenden
Dreckschleudern von einem Ende der Welt zum anderen geschickt werden, ist mir von ihnen jetzt nicht bekannt. Sie können mich gern korrigieren.
Windräder sind eine große Umweltsünde! Sie verschandeln nicht nur unsere schöne, seit Jahrhunderten gewachsene und gepflegte Landschaft,
sie gefährden auch Vögel und andere Tiere. Sie verbreiten weit hörbar störende Geräusche und Brummtöne und für ihren Bau werden Millionen Tonnen Beton
und Stahl in den natürlichen Boden eingebracht.
Und wenn im Erzgebirge einmal kein Wind weht oder im Gegensatz dazu auch zu viel Wind geht, stehen sie dennoch weiterhin sinnlos in der Landschaft.
Die Abschaltphasen sind schon jetzt erkennbar hoch!
Der Anteil der Windenergie ist in Deutschland, im Vergleich zu anderen Ländern, überproportional hoch. Wenn die Windräder laufen, erzeugen
sie dennoch keine stabile Grundlast und bei Flaute sinkt der Anteil der verfügbaren Windenergie nicht selten unter 2% der insgesamt benötigten Energie.
Konventionelle Kraftwerkskapazitäten müssen daher immer vorgehalten bzw. Atomstrom im Ausland zugekauft werden.
Der von der Bundesregierung geplante Anteil an regenerativen Energien am Strom-Mix, erreicht bereits heute den ursprünglichen Planstand für 2020.
Angeheizt von einer Lobbypolitik und Übersubventionierung, wesentlich vorangetrieben von der Grünen Partei, wird ganz Deutschland mit Windrädern vollgepflastert.
Dies geht einher mit einem ungeheuren Landschaftsverbrauch.
Im Erzgebirge, insbesondere wegen der Landschaftsgliederung mit vielen Dörfern und kleinflächiger Land- und Forstwirtschaft, müsste aufgrund
der geltenden Abstandsregelungen in Zukunft in den natürlichen Schutzwald hineingebaut werden. Wald, als natürliche CO2-Senke, würde dadurch vernichtet!
Der Verband der Waldbesitzer, welch ein Wunder!, hat Interesse am Bau von Windrädern in Waldgebieten, lässt sich doch damit leichtes Geld verdienen!
Wir jedoch brauchen keine weiteren Windräder im Erzgebirge!
Zum Thema Elektroautos: Wer im Erzgebirge ein Elektrofahrzeug fahren möchte, der kann dies gern tun. Für sich selbst und ohne politischen Druck.
Genauso, wie man aus persönlichen und wirtschaftlichen Erwägungen einen Diesel kaufen kann.
Wenn wir aber mit politischer Einflussnahme mehr Elektroautos im Erzgebirge zum Einsatz bringen, wird lediglich der ADAC dadurch mehr Einsätze fahren müssen.
Kennen sie die Erfahrungen von Elektroautobesitzern im erzgebirgischen Winter?
Eine dicke Decke über den Beinen ist nötig, weil Heizung praktisch tabu und Entfernungen genau ausrechnen, damit man nicht liegen bleibt!
Zum Schluss noch ein Vorschlag für mehr Landschafts- und Klimaschutz im Erzgebirge:
Bei Neuaufforstung unserer Wälder sollte der Anteil an Laubbäumen stark erhöht werden, statt der Fichtenmonokulturen, die zu DDR-Zeiten angepflanzt wurden.
Diese Bäume wachsen zwar langsamer, aber derartige Maßnahmen bedeuten wirklich Nachhaltigkeit und der Forst widersteht dann auch unseren üblichen
Herbststürmen dann wesentlich besser. Derartige Anpflanzungen werden jedoch aus Vernunftgründen durch die kommunalen und privaten Waldbesitzer bereits heute durchgeführt.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Dietz
Fraktionsvorsitzender
AfD-Kreistagsfraktion Erzgebirge